Vorwort von Birgit Denk

Ich hoffe, es geht Ihnen gut und Sie können neben all dem Trara, welches Sie vielleicht belastet, selbstbestimmt durchs Leben gehen. Das ist nämlich die halbe Miete. Selber zu entscheiden, wo man dabei sein will, was man dort macht. Zu wissen, was man braucht und wie es da abläuft.

Gehört zu werden, ein Teil zu sein, sich zu zeigen und mit anderen zu treffen.  Zu fragen, zu lernen, zu scheitern oder zu führen. Das klingt hochtrabend, aber die Möglichkeit zur Teilhabe in der Gesellschaft ist für die Einzelne und damit für uns alle überlebenswichtig.

Partizipation – welch sperriges Wort! Wie sperrig und schwierig für Kinder, die diese „Skills“ – wie man heute neudeutsch sagt – erst erlernen müssen, um wo dabei zu sein, um mitzuwirken.

Ich bin ein Arbeiterkind der 70er Jahre und hatte das Glück, dass meine Eltern Schulbücher nicht mehr selber kaufen mussten, der Schulbus gratis war. Beim Schikurs konnte ich dabei sein, die Aus-rüstung wurde zur Verfügung gestellt. Ich konnte mich ausprobieren, ein Teil dieser Gesellschaft werden.

Jedes Kind, egal ob in Hainburg oder Aleppo geboren, sollte von uns allen unterstützt werden und dieselben Möglichkeiten erhalten. Sogar wenn seine Eltern arm, nicht unser Typ oder sonst was sind, sollten deren Kinder ein gutes Mittagessen bekommen, Zahn-spangen kriegen, lernen, Unfug machen, teilhaben.

Sorgen wir dafür!

Ihre Birgit Denk

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