Editorial von Sepp Stranig
Was ist jetzt noch mit Olympia, werden Sie sich fragen. Die Spiele in Paris sind ja vorbei. Also, ich hab mich gefreut über die Österreich-Medaillen, besonders über das Gold durch das Segel-Duo Lara Vadlau / Lukas Mähr und durch Kitesurfer Valentin Bontus. Voll verdient. Nicht gefreut habe ich mich über die Disqualifikation der im Flüchtlingsteam angetretenen Breakdancerin Manizha Talash, weil sie mit einer Botschaft am Dress auf das Schicksal von Frauen in Afghanistan aufmerksam machte („FREE AFGHAN WOMEN“). Dort wird 1,4 Mio. Mädchen über 12 Jahren der Schulbesuch verwehrt. Wir hier in Österreich überlegen, was wir Kindern zum Schulanfang schenken, eine Schultasche, eine Schultüte, vielleicht sogar ein Notebook. Die Kinder in den Krisengebieten dieser Welt wünschen sich ganz was anderes. Sie hätten gern ein Leben in Freiheit. Ohne Zäune, ohne Stacheldraht. Ohne Krieg. Ohne Bomben. Ohne Hunger. Ohne Abschiebung. Ohne Angst. Mit einer Schule. Einer echten, mit Tischen und Sesseln und einer Tafel, anstatt einem Zelt oder einer Lagerbaracke.
Das Integrationshaus in der Wiener Leopoldstadt beherbergt und betreut Kinder, die allein oder mit Eltern vor Not und Tod nach Österreich geflüchtet sind. Hier wird darauf geachtet, dass die Kinder die Schule besuchen, dass sie viel lernen – für eine bessere Zukunft. Für ein neues Leben. Da kommen Sie ins Spiel: Bitte helfen Sie den Kindern! Jeder Euro hilft, jeder Euro bringt ein Kinderlachen in unsere harte Welt. Jeder Euro ist ein Signal für eine menschliche Flüchtlingspolitik. Damit wir stolz sein können auf Österreich. Und auf Sie!
Ihr Dr. Sepp Stranig
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