Abgeschlossene Projekte des Integrationshaus
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Gesamtlaufzeit: 01.01.2023 – 31.12.2023 (insgesamt 3 Kurse zu je 4 Monaten)
Das Projekt FAVoritIN_Ukr reagierte auf den Bedarf an vorbereitenden Maßnahmen zur Arbeitsmarktintegration vertriebener Frauen aus der Ukraine, die bereits Deutsch mündlich auf einem Niveau beherrschten, um den Alltag in Österreich gut zu bewältigen, die ihre Sprachkenntnisse für den Einstieg in den Arbeitsmarkt aber noch ausbauen mussten.
Vier Monate dauernde Kurse mit Berufsorientierung, Vermittlung von Deutschkompetenzen und arbeitsmarktspezifischer Fachsprache sowie digitalen Kompetenzen und begleitender Arbeitsmarktberatung sollten die Voraussetzungen für einen Übertritt in die Erwerbstätigkeit schaffen.
Dank der Unterstützung von IKEA Austria konnten im Jahr 2023 drei Kurse mit insgesamt 28 Teilnehmerinnen durchgeführt werden. Begleitet wurden die Frauen durch ein kleines, engagiertes Projektteam: zwei erfahrene Trainerinnen, eine Beraterin und eine Projektleiterin aus dem Fachbereich Bildung.
Viele der Teilnehmerinnen brachten eine höhere Ausbildung mit und waren in der Ukraine schon berufstätig – so ergab sich das konkrete Ziel, sie entsprechend ihrer Qualifikation zu unterstützen und eine De-Qualifizierung bei einem Berufseinstieg zu vermeiden.
Gemeinsam mit den Teilnehmerinnen wurden im Kurs Kompetenzenportfolios entwickelt, welche ihre mitgebrachten und im Kurs erworbenen Kompetenzen abbildeten. Außerdem wurden umfangreiche Bewerbungsunterlagen mit Bewerbungsvideos und Karrierepläne erstellt. Die Vermittlung von Praktikumstellen sowie die Unterstützung bei Bewerbungs- und Aufnahmeverfahren, Nostrifikationen und Deutschprüfungen stellten ebenfalls Kursinhalte dar, um das Projektziel zu erreichen.
Ein wesentliches Element der Berufsorientierung waren Unternehmensbesuche. So konnte eine Gruppe einen Standort von IKEA aus der Nähe kennenlernen und erfahren, welche unterschiedlichen Berufsgruppen in einem Großunternehmen beschäftigt sind.
Die Frauen blühten im Kurs sprachlich richtiggehend auf. Bei den meisten lag das Deutschniveau bei Kursbeginn ca. auf A2 – ein Niveau, mit dem ein Eintritt in den Arbeitsmarkt unwahrscheinlich ist. Es ist erfreulich, dass die meisten Frauen in den vier Monaten einen großen Schritt in Richtung dauerhafte Integration in den Arbeitsmarkt machen konnten, z.B. indem sie sich für eine Weiterbildung entschieden oder dafür, weiter Deutsch zu lernen und nebenbei zu arbeiten. Einige Frauen konnten schon während des Kurses in eine Vollzeitbeschäftigung wechseln.
Teilnehmerinnen: 28
Aufenthaltsstatus: Vertriebene aus der Ukraine
Die Teilnehmerinnen des dritten Kurses bedankten sich mit einem Audio-Gruß beim Trainerinnen-Team
Dieses Projekt konnte durch die Unterstützung von IKEA umgesetzt werden.
Vorbereitungskurs für die ÖIF B1-Prüfung
Kursdauer: 19. September - 7. Dezember 2022
Gesicherte Aufenthaltstitel und der Nachweis der gesetzlich vorgeschriebenen Sprachzertifikate erleichtern es, am österreichischen Arbeitsmarkt dauerhaft Fuß zu fassen. Diese Prüfung ist auch eine Voraussetzung, um in Österreich die Staatsbürgerschaft anzusuchen. Das Integrationshaus wird deswegen häufig von (ehemaligen) Klient*innen kontaktiert. Der Großteil von ihnen lebt in finanziell ungesicherten Verhältnissen bzw. hat aus Rücksicht auf Betreuungspflichten sich keinen Vorbereitungskurs oder Prüfungsantritt leisten können. Manche von ihnen haben jahrelange Asylverfahren hinter sich und stehen knapp vor dem Wechsel in einen Aufenthaltsstatus, der ihnen den Zugang zum Arbeitsmarkt ermöglicht.
Das Integrationshaus bot daher einen 12-wöchigen Vorbereitungskurs für die ÖIF B1-Prüfung an. Der Kurs richtete sich an erwachsene Männer und Frauen, unabhängig von Aufenthaltsstatus und Bildungsabschlüssen.
Teilnehmer*innen: 15 (12 Frauen und 3 Männer)
Alter: 22-62 Jahre
Sprachen im Kurs: Arabisch, Chinesisch, Farsi, Russisch, Tartarisch, Tschetschenisch und Türkisch
Aufenthaltsstatus: Konventionsflüchtlinge (6), Asylwerber*innen (4), Rot-Weiß-Rot-Karte (2), subsidiär schutzberechtigt (1) Familienangehörige/r (1), Rot-Weiß-Rot-Karte plus (1)
Dieses Projekt konnte durch eine Unterstützung des Rotary Club Stephansplatz umgesetzt werden.
Kurse für jugendliche und junge erwachsene Asylwerbende mit Schwerpunkt Vorbereitung auf den Arbeitsmarkt
Erfahrungen des Integrationshauses zeigen, dass vor allem jugendliche und junge erwachsene Asylwerbende vor der Situation stehen, dass sie nach dem Erreichen des Niveaus B1 (nach GERS) kaum Möglichkeiten haben, ihre deutschsprachlichen Kompetenzen in Kursmaßnahmen weiter auszubauen.
Dadurch sind sie (zum wiederholten Male) wieder aus einer altersadäquaten Tagesstruktur (Schule, oder Ausbildung) herausgerissen und zum Nichtstun gezwungen. Um dieser Situation entgegenwirken und den Jugendlichen, zumindest im Ansatz, berufliche Perspektiven eröffnen zu können, bot das Integrationshaus zwischen 2019 – 2021 insgesamt fünf Mal den Kurs AK_JUG an.
Die Struktur des Angebots basierte auf der Expertise aus den Jugendlichen-Projekten JAWA Next und BAJU und bestand aus Deutsch (inkl. Basisbildungsinhalte wie Mathematik und Sachthemen), Berufsorientierung (nach Möglichkeit mit Volontariat) und der Förderung digitaler Kompetenzen. Querschnittsthemen in diesem Kursangebot waren die Mehrsprachigkeit, das Aufzeigen und die Förderung von Partizipationsmöglichkeiten sowie Medienkompetenz.
Kursziele: Neben dem Ausbau der deutschsprachlichen, mathematischen, englischsprachlichen und digitalen Kompetenzen erhielten die Teilnehmenden durch Berufsorientierung eine Vorbereitung auf den Arbeitsmarkt.
In Form eines Kompetenzportfolios wurden diese unterschiedlichen Kompetenzbereiche laufend gesammelt und zusätzlich durch die Erstellung eines persönlichen Videos nachhaltig sichtbar gemacht, so dass die Teilnehmenden am Ende des Kurses ihre Ergebnisse "mitnehmen" konnten.
Erfolge und Wirkungen: Für die Teilnehmer*innen hatte das Angebot eine wichtige stabilisierende Wirkung und ermöglichte nicht nur ihre bislang schon erworbenen Kenntnisse nicht zu vergessen, sondern sie auch aktiv auszubauen und durch Exkursionen neue berufliche Kontexte kennenzulernen. Der Austausch in der Gruppe war vor allem in der Zeit der Covid-19 Pandemie wichtig. Sobald es möglich war, wurde zumindest in Kleingruppen unterrichtet bzw. wurden immer auch Leihgeräte zur Verfügung gestellt, um im Distance-Learning voll umfänglich teilzunehmen.
Die Bildungsbiografien waren sehr unterschiedlich, dementsprechend auch ihre Ziele und Erfolge. Teilnehmende, die wenig oder gar nicht die Schule besucht hatten, bereiteten sich in dem Kurs auf einen Übertritt in einen erwachsenengerechten Pflichtschulabschlusskurs vor, andere wieder auf einen Umstieg in eine HTL oder die Bewerbung für eine Lehrstelle, was auch erfolgreich war – sobald es der Aufenthaltstitel ermöglichte.
Ein großer Teil von ihnen trat während der Zeit im Projekt bei einer B1-ÖIF Prüfung an, da sie sich davon einen Vorteil im laufenden Asylverfahren erhofften. Knappe 70 % der Teilnehmenden kamen aus Afghanistan. Nach dem Sommer 2021 erhielten alle afghanischen Teilnehmer*innen aus der damaligen Kursgruppe aufgrund der veränderten politischen Lage im Land einen positiven Asylbescheid bzw. subsidiären Schutz.
Teilnehmer*innen 2019-2021: 74 Teilnehmer*innen (9 Frauen und 65 Männer) im Alter zwischen 15 und 28 Jahren. Sie kamen aus Afghanistan, Bangladesch, Benin, Burkina Faso, Kongo, Irak, Iran, Nigeria, Somalia und Tschetschenien.
Teamgröße 3-4 Personen
Das Projekt wurde gefördert aus den Mitteln der Arbeiterkammer Wien.
in Deutsch als Zweitsprache
Im Projekt digidazU wurden onlinebasierte Lernmaterialien entwickelt. Sie richten sich vor allem an bildungsbenachteiligte Menschen mit geringen Kompetenzen in Deutsch als Zweitsprache (DaZ), die sich damit einen besseren Zugang zur digitalisierten Arbeitswelt verschaffen können. Durch die Lernszenarien kann in konkrete Arbeitsabläufe eingetaucht werden. Sie starten jeweils mit einem virtuellen 360°-Rundgang an einem konkreten Arbeitsplatz. Interaktive Videos und vielfältige Übungsformate unterstützen dabei, digitale und deutschsprachliche Kompetenzen schrittweise aufzubauen.
Auf der Website www.digidazu.at sind die Lernmaterialien frei zugänglich. Sie können zum Selbstlernen oder in Gruppen eingesetzt werden.
Hintergrund des Projekts
Im Verein Projekt Integrationshaus wurde in den vergangenen Jahren eine breite Expertise in der Vermittlung digitaler Grundkompetenzen in Verbindung mit DaZ aufgebaut, basierend auf der Annahme, dass diese verschränkte Vermittlung von Anfang an Menschen eine rasche gesellschaftliche Handlungsfähigkeit ermöglicht. Auch Menschen, die schon vielfältige Kompetenzen für den Arbeitsmarkt vorweisen können, darunter gute mündliche Deutschkompetenzen, haben oft noch Schwierigkeiten mit der geschriebenen (Fach-)Sprache, welche sich gerade bei der Anwendung digitaler Tools bemerkbar machen. Die Digitalisierung in der Arbeitswelt stellt für sie eine besonders große Hürde dar. Daher sind zukunftsorientierte Weiterbildungsangebote gefragt, die gerade von Menschen mit geringen schriftsprachlichen Kompetenzen in Deutsch genützt werden können.
Geschichte von digidazU
digidazU startete erstmals Jänner 2020 mit der Entwicklung von onlinebasierten Selbstlernmaterialien zu digitalen Anwendungskompetenzen für die Arbeitswelt und den dafür benötigten (schrift-)sprachlichen Kompetenzen in Deutsch.
Inhalte dieser Lernmaterialien sind branchenübergreifend relevante Tätigkeiten aus mehreren Kompetenzbereichen des DigComp 2.2 AT (wie Umgang mit Informationen und Daten, Kommunikation und Zusammenarbeit und Kreation digitaler Inhalte), welche im Arbeitsalltag mit digitalen Tools ausgeführt werden müssen. Auf Basis konkreter Schilderungen aus Interviews mit Arbeitnehmer*innen mit Deutsch als Zweitsprache (ehemalige Kursteilnehmer*innen aus unterschiedlichen Angeboten des Integrationshauses) und Vertreter*innen von Unternehmen wurden onlinebasierte Lernszenarien entwickelt.
Die erste Projektphase endete im Juni 2021. Die zweite Projektphase dauerte von Dezember 2021 bis zum Jahresende 2022. Die bestehenden Selbstlernmaterialien werden um weitere berufliche Handlungsfelder und Kompetenzbereiche erweitert werden.
Für die Entwicklung der Szenarien wurden u.a. auch mit sozialökonomischen Betrieben wie einem SOMA des Wiener Hilfswerks und der Berufsschule für Handel und Reisen, an der auch angehende pharmazeutisch-kaufmännische Assistent*innen ausgebildet werden, zusammengearbeitet.
Zusätzlich zu einem Leitfaden für Unterrichtende gibt es jetzt auch Erklärfilme zu einzelnen Funktionalitäten der Webseite und zu ihrem Konzept. Außerdem stehen Unterlagen eines Workshops zur Verfügung, die für Einschulungen verwendet werden können. Die Materialien wurden in beiden Projektphasen nicht nur im Integrationshaus, sondern auch in Kursangeboten der Partnerorganisationen Die Wiener Volkshochschulen, Interface Wien GmbH, LEFÖ – Beratung, Bildung und Begleitung für Migrantinnen und Verein Frauentreff/Piramidops erprobt und so adaptiert, dass sie eine hohe Usability aufweisen und sich als Selbstlernmaterialien, aber auch für den Einsatz in einem Unterrichtssetting, eignen.
Die Videos „Im Friseursalon“, „In der Kindergruppe“, „Im Pflegeheim“, „In der Apotheke“, „Im Geschäft“ und „Im Büro“ auf www.digidazu.at eignen sich auch für Beratungssettings, wenn es z.B. um Berufsorientierung geht oder um die Vorbereitung für Bewerbungsgespräche oder Assesmentverfahren.
Das Projekt wurde gefördert aus Mitteln des Digitalisierungsfonds Arbeit 4.0 der AK Wien
Website: www.digidazu.at
Kinderfreunde Kindergarten
Der Kindergarten unter der Leitung der Wiener Kinderfreunde bot mehrsprachige pädagogische Betreuung für Kinder aus dem Integrationshaus sowie aus der Wohnumgebung an. Besonderes Augenmerk wurde sowohl auf das Erlernen von Deutsch als Zweitsprache, als auch auf eine interkulturelle Sensibilisierung gelegt.
Mit Hilfe von Montessori-orientiertem Lernmaterial erfuhren die Kinder eine positive Bestätigung, die aufgrund von vielleicht vorhandenen anfänglichen Sprachbarrieren verbal beim Kindergarteneintritt noch nicht erfolgen konnte. Dadurch bestärkt gewannen sie an Selbstvertrauen und Sicherheit.
Der Kindergarten im Integrationshaus stand wie alle anderen Projekte im Haus unter dem Zeichen der Multikulturalität. Die gemeinsame Sprache im Kindergarten war Deutsch. Aufgrund der Sprachenvielfalt bestand die Möglichkeit für Eltern und Kinder, auch in den Sprachen Rumänisch, Englisch, Türkisch und Albanisch begleitet zu werden. Auf gezielte Sprachförderung im Elementarbereich darf nicht vergessen werden.
Kinder, die in der deutschen Sprache große Schwierigkeiten hatten, wurden in Kleingruppen zusätzlich gefördert. Viele einfache sprachliche Übungen wie Spiele, Reime und Lieder erweitern systematisch den Wortschatz und die Ausdrucksfähigkeit. Lernen über Bewegung ermöglicht es den Kindern, spielerisch ihre Kenntnisse zu verbessern bzw. zu erweitern.
Der Leitsatz lautet:
„Jedes Kind braucht drei Dinge: Es braucht Aufgaben, an denen es wachsen kann, es braucht Vorbilder, an denen es sich orientieren kann, und es braucht Gemeinschaften, in denen es sich aufgehoben fühlt.“
Prof. Gerald Hüther
Die Infrastruktur des Kindergartens wurde aus Spendengeldern mitfinanziert.
StartWien - Das Jugendcollege
StartWien – Das Jugendcollege war ein schulanaloges Bildungsprojekt für jugendliche Geflüchtete und Zuwanderer im Alter von 15-21 Jahren, das gemeinsam von 7 Trägerorganisationen (VHS, WUK, Integrationshaus, Interface, Caritas, equalizent, BPI) am Standort Quellenstraße 2 durchgeführt wurde. Insgesamt wurden 500 Kursplätze angeboten.
Im Vordergrund stand der Spracherwerb Deutsch, hier reichte das Angebot von Alphabetisierung bis zu B1. Außerdem wurden Mathematik, Englisch, EDV und Berufsorientierung unterrichtet, ebenso Fächer wie Gesundheit und Soziales, Kreativität und Gestaltung sowie Kritische Partizipation.
Parallel zum Training erhielten die Jugendlichen Bildungs- und Berufsberatung sowie sozialpädagogische Beratung. Ausgehend von der individuellen Situation der Teilnehmer*innen wurde Unterstützung in persönlichen und sozialen Angelegenheiten, beim Umgang mit Ämtern und Behörden, bei Problemen im Kurs, sowie Konfliktmanagement und Krisenintervention angeboten.
Die Teilnehmer*innen blieben durchschnittlich 9 Monate im Projekt mit dem Ziel, alle nötigen Kenntnisse zu erwerben, um in das reguläre österreichische Bildungssystem oder den Arbeitsmarkt einzusteigen.
Gefördert aus Mitteln des ESF, des AMS Wien, der Stadt Wien – Magistratsabteilung 17, des FSW mit Unterstützung des waff.
MIKAplus
In MIKAplus wurde so wie in MIKAprof mit den Partner*innen der Netzwerkpartnerschaft vertiefend an den Entwicklungsbereichen: Evaluation in der Basisbildung, Deutschlernen ohne Schrift und IKT-Anwendungen in der Basisbildung gearbeitet.
MIKA steht für Migration - Kompetenz - Alphabetisierung* und ist eine nationale Netzwerkpartnerschaft und verfolgt das Ziel, die Ausbildung von Unterrichtenden im Bereich Basisbildung/Alphabetisierung mit Erwachsenen in der Migrationsgesellschaft österreichweit zu professionalisieren. Dafür entwickelteb Mitarbeiter*innen des Integrationshauses Aus- und Weiterbildungen sowie neue Materialien für die Basisbildung mit Erwachsenen. Vernetzung und Qualitätsentwicklung waren weitere Bestandteile der Arbeit.
In MIKAplus wurde unter der Projektleitung des Alfazentrum für MigrantInnen der Wiener Volkshochschulen mit den Partner*innen B!LL (Linz), Verein das kollektiv (Linz), Verein Frauen aus allen Ländern (Innsbruck), Verein Danaida (Graz) und Verein Frauenservice (Graz) gemeinsam gearbeitet.
Gefördert aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und Forschung.
MEVIEL[aljesser]
MEVIEL steht für mehrsprachig und vielfältig, [aljesser] für [die Brücke], da es sich um eine Übergangsfinanzierung handelt.
Im diesem Projekt wurde gemeinsam mit dem lernraum.wien der Wiener Volkshochschulen und dem Verein Piramidops weiter daran gearbeitet, wissenschaftliche Erkenntnisse über Mehrsprachigkeit für die Bildungs- und Beratungspraxis mit dem Ziel aufzubereiten und nutzbar zu machen, Bildungschancen von jugendlichen und jungen erwachsenen Migrant*innen in Österreich nachhaltig zu verbessern.
Die Ergebnisse von MEVIEL[aljesser] zielen darauf ab, die Herausforderungen (migrationsbedingter) Superdiversität in Bildungs- und Beratungsprozessen anzunehmen und konstruktiv damit umzugehen, so dass Mehrsprachigkeit und Diversität konsequent und als Beitrag zur Bildungsgerechtigkeit anerkannt und nachhaltig verankert wird.
Gefördert aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und Forschung.
Fachspezifische Ausbildung für Basisbildner*innen (bis 04/2019)
Das Integrationshaus bot seit Mai 2018 eine Ausbildung für Trainer*innen für den Alphabetisierungs- bzw. Basisbildungsunterricht an.
Diese Ausbildung qualifizierte für die Basisbildungsarbeit mit Erwachsenen und entsprach den Kriterien, die dafür im Rahmen der Initiative Erwachsenenbildung festgelegt worden sind. Sie orientierte sich in ihrem Anforderungsprofil am Curriculum für die fachspezifische Erstausbildung für Basisbildner*innen.
Inhalte:
Kontext & Hintergründe von Basisbildung, Theorie zu Schrift-/Spracherwerb, Mehrsprachigkeit, Lernfelder: Sprache (Lesen/Schreiben/Deutsch), mathematische und digitale Kompetenz, Beratung/Lernprozessbegleitung, Politische Bildung, Trauma und Pädagogik.
Zielgruppe:
• Basisbildner*innen, die bereits in akkreditierten Angeboten im Rahmen der Initiative Erwachsenenbildung arbeiten und über keine anerkannte fachspezifische Ausbildung verfügen
• Basisbildner*innen, die in einem Basisbildungs-Angebot im Rahmen der Flüchtlingsinitiative des Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und Forschung arbeiten
• Restplätze werden an Personen vergeben, die in akkreditierten Angeboten im Rahmen der Initiative Erwachsenenbildung arbeiten möchten
Umfang:
10 Präsenzmodule, 1 Wahlpräsenzmodul, Selbststudium, Praktikum in einem Praxiskurs (von Mitte September bis Anfang November 2018), schriftliche Abschlussarbeit
Workload insgesamt: ca. 240 Stunden
Ort:
Verein Projekt Integrationshaus, Engerthstraße 163, 1020 Wien
Kosten:
Die Teilnahme war kostenlos. Der Lehrgang wurde aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und Forschung im Rahmen des Förderprogramms „Bildung für junge Flüchtlinge“ gefördert. Die Kosten für Nächtigung, Verpflegung und Anreise wurden von den Teilnehmenden getragen und auch selbst organisiert.
Weitere Informationen zur Erwachsenenbildung siehe www.erwachsenenbildung.at.
Gefördert aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und Forschung.
MEVIELpro (bis 12/2018)
Basisbildner*innen, die mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen arbeiten, müssen über eine große Bandbreite an Kompetenzen verfügen. Im Rahmen von MEVIELpro wurden Angebote zur Weiterbildung und Spezialisierung auf die großen Themen Transkulturalität und Mehrsprachigkeit angeboten. Die Teilnehmer*innen konnten sich sowohl für einzelne Module als auch für den gesamten Lehrgang anmelden.
Es wurden 9 Module zur Professionalisierung von Basisbildner*innen angeboten. Inhaltlicher Schwerpunkt der Module waren die Themen Diversität und Mehrsprachigkeit in der Basisbildung mit Jugendlichen. Basisbildung mit Flüchtlingen war ein Querschnittsthema in allen Modulen.
Ziel dieser Weiterbildung mit Bezug auf die „Initiative Erwachsenenbildung“ war die Erweiterung der theoretischen Kenntnisse sowie der didaktisch-methodischen Kompetenzen zu den Themen der einzelnen Module.
Gefördert aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds sowie des Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und Forschung.
MIKAprof (bis 12/2018)
In der Netzwerkpartnerschaft MIKA arbeiteten zwei Mitarbeiter*innen des Integrationshauses unter der Projektleitung des Alfazentrums für MigrantInnen des lernraum.wien der Wiener Volkshochschulen mit den Partner*innen Verein B!LL (Linz), das kollektiv (Linz), Verein Frauen aus allen Ländern (Innsbruck), Verein Danaida (Graz) und Verein Frauenservice Graz zusammen.
Seit Juli 2015 fand unter dem Titel MIKAprof ein Professionalisierungsschwerpunkt statt, bei dem Weiterbildungen für Basisbildner*innen im Fokus der Tätigkeit standen.
Bereits durchgeführte Weiterbildungsangebote:
Workshop: Digital und media literacy in der Basisbildung mit Migrant*innen „von Anfang an“.
Zielgruppe:
Der Workshop im Rahmen richtete sich in erster Linie an aktive bzw. auch angehende Trainer*innen in Basisbildungsmaßnahmen für Migrant*innen. Der Workshop war stark partizipativ und reflexiv ausgerichtet.
Inhalt:
Digital und media literacy nahm im Kontext von Basisbildung und Wissensgesellschaft eine wichtige Rolle ein, was sich auch in den Prinzipien und Richtlinien für Basisbildungsangebote spiegelte. In Basisbildungsmaßnahmen besteht erfahrungsgemäß ein großes Interesse der Teilnehmer*innen an IKT. Es ist daher sinnvoll, an die Kompetenzen der Teilnehmer*innen anzuknüpfen, auch wenn deren (schrift-)sprachlichen Kompetenzen noch gering sind.
Der Workshop umfasste 16 UE (13 UE Präsenzzeit und 3 UE Online).
Gefördert aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds sowie des Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und Forschung.
BAJUplus – Basisbildung für junge Flüchtlinge (bis 04/2018)
Die Basisbildungsmaßnahme BAJUplus wurde über die Flüchtlingsinitiative des Bundes finanziert und inhaltlich am Projekt BAJU angelehnt. Die Kursteilnehmer*innen waren junge Geflüchtete im Alter von 15 bis 19 Jahren. Die Zubuchung erfolgte über die Bildungsdrehscheibe, die Einstufung in die unterschiedlichen Niveaus orientierte sich an Clearinggesprächen, die im Integrationshaus durchgeführt wurden.
In diesem Projekt, das im Mai 2016 begonnen hatte, konnten jugendliche Flüchtlinge im Rahmen von 4-monatigen Modulen ihre Deutschkenntnisse erweitern und eine fundierte Basisbildung erhalten. Teil des Projekts war auch eine begleitende Lernberatung und eine Unterstützung durch ehrenamtliche Bildungspartner*innen. Damit wurde auf die schwierige Ausgangssituation der Teilnehmer*innen und damit verbundene krisenhafte Ereignisse eingegangen.
Aus dem Tätigkeitsbericht 2017, Zahlen gemessen über das ganze Jahr:
· Anzahl der Teilnahmen: 201
· Alter zwischen: 15 und 19 Jahren
· Anzahl der MA*innen: 8 Angestellte, 10 freie Dienstnehmer*innen
· Herkunftsländer der Kursteilnehmer*innen: Afghanistan, Somalia, Syrien, Nigeria, Gambia, Guinea-Bissau, Irak, Pakistan, Benin, Iran, Russ. Föd
Gefördert aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und Forschung.