Weltflüchtlingstag 2024
Anlässlich des heutigen Weltflüchtlingstages appelliert Geschäftsführer Martin Wurzenrainer an die österreichische Bundesregierung:„Es ist dringend notwendig, Schutzsuchende ab dem ersten Tag zu begleiten und zu betreuen – solange sie Unterstützung benötigen. Wir sehen vor allem massiven Ausbaubedarf in der Hilfe beim Arbeitsmarkteinstieg und bei der eigenständigen Wohnungssuche nach der Grundversorgung. Es fehlt an leistbarem Wohnraum und dem Wissen um die Möglichkeiten, Arbeit zu finden. Lassen wir Schutzsuchende beim Aufbau ihres selbständigen Lebens nicht allein, sie brauchen dringend mehr Unterstützung!“
Die Chancen für geflüchtete Menschen, sich hier in Österreich ein selbständiges Leben aufzubauen, müssten deutlich verstärkt werden. Seit 2021 stieg die Zahl von geflüchteten Menschen, Migrant*innen, Kindern und Jugendlichen, die im Integrationshaus Rat und Hilfe fanden, um 20 Prozent. Allein im Jahr 2023 fanden 5.572 Personen hier Unterkunft, nahmen an Bildungsprojekten teil oder suchten eines der Beratungsangebote auf.
Wurzenrainer weiter: „Der Aufbau eines selbständigen Lebens nach der Flucht ist für jede*n eine besonders große Herausforderung. Geflüchtete Menschen, Migrant*innen und vor allem Kinder und Jugendliche brauchen auf diesem oft sehr langen Weg vielseitige professionelle Unterstützung – und zwar von Anfang an und so lange wie nötig. Nur so können sich Geflüchtete als Teil dieser Gesellschaft entwickeln.“
Während 2021 noch 4.490 Personen im Integrationshaus betreut wurden, stieg die Zahl im vergangenen Jahr auf 5.572. Besonders in den Bereichen Bildung (von 270 auf 369 Personen) und Beratung (von 3.831 auf 4.647 Personen) verzeichnete das Integrationshaus einen deutlichen Anstieg der Hilfesuchenden.
2023: Bildung, Beratung, Betreuung und Unterkunft für 5.572 Personen
Seit 2021 stieg die Anzahl an betreuenden Personen bis Ende 2023 kontinuierlich an: 296 Menschen wohnten im Wohnheim, in einer der mobil betreuten Wohnungen oder in den sozialpädagogischen Kinder- und Jugend-Wohngemeinschaften. Über 300 Personen besuchten die Bildungsprojekte, vom Basisbildungskurs bis zum arbeitsmarktintegrativen Projekt. In der Ausbil-dungsberatung m.o.v.e. on Jugendcoaching, der psychosozialen Beratungsstelle und der unabhängigen Rechtsberatung fanden im vergangenen Jahr insgesamt 4.647 Menschen Rat und Hilfe. Ein unverzichtbarer Teil der Arbeit im Integrationshaus wird von 260 freiwilligen Mitarbeiter*innen umgesetzt, die vom professionellen Team angeleitet werden.