Dringend: Geflüchtete in EU-Länder evakuieren!

Gemeinsam mit über 200 NGOs und zahlreichen Prominenten fordern wir die europäische und österreichische Politik dringend dazu auf, Menschen aus den griechischen Flüchtlingslagern in andere europäische Länder zu evakuieren:

Sehr geehrte Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen
Sehr geehrter Präsident des Europäischen Parlaments, David Sassoli
Sehr geehrter Präsident des Europäischen Rates, Charles Michel
Sehr geehrter Premierminister von Griechenland, Kyriakos Mitsotakis

Wir fordern die sofortige Evakuierung der Flüchtlingslager und Hotspots auf den griechischen Inseln, um eine Katastrophe inmitten der Coronavirus-Pandemie abzuwenden.

Mehr als 42.000 Menschen sind auf den Inseln in hoffnungslos überfüllten Lagern und unter schrecklichen Bedingungen gefangen. Empfohlene Maßnahmen wie soziale Distanzierung oder häufiges Händewaschen sind einfach unmöglich. Es gibt keine Hoffnung den Ausbruch in den Lagern aufhalten zu können. Dies würde ältere Menschen und Menschen mit gesundheitlichen Problemen gefährden, sowohl unter den Flüchtlingen als auch in der lokalen Bevölkerung.

Zeit ist dabei von entscheidender Bedeutung. Wir fordern dringend Sofortmaßnahmen, um die Gesundheit und Sicherheit der Asylbewerber*innen, der lokalen Bevölkerung und der humanitären Helfer*innen auf den Inseln zu gewährleisten. Die Europäische Kommission, der Europäische Rat und das Europäische Parlament müssen alle Anstrengungen unternehmen, um die Mitgliedstaaten zu drängen, ihrer Verantwortung nachzukommen und Asylbewerber*innen aus Griechenland aufzunehmen.

Wir fordern, dass der Zugang zum allgemeingültigen Menschenrecht auf Asyl, wie es in der Europäischen Charta der Grundrechte garantiert ist, unverzüglich wiederhergestellt und gewahrt wird. Dies beinhaltet die Annahme von Asylanträgen und deren Berücksichtigung in fairen Asylverfahren, die Nichtbestrafung grenzüberschreitender Personen, um einen Asylantrag zu stellen, und die uneingeschränkte Einhaltung des Grundsatzes der Nichtzurückweisung, der derzeit durch illegale Rückschläge umgangen wird.

Wir, die unterzeichnenden Organisationen der Zivilgesellschaft, sind angesichts unserer langjährigen Erfahrung in der Betreuung und Beratung von Flüchtlingen zuversichtlich, dass die EU in der Lage ist, die aktuelle Krise an ihren Außengrenzen zu bewältigen. Wir stehen solidarisch hinter den Flüchtlingen und bieten unsere Hilfe an, um diese drohende humanitäre Katastrophe zu vermeiden.

Zum internationalen Appell: www.urgentletter.at

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