Langer Tag der Flucht 2025

im Bild Judith Kohlenberger und Ralph Janik am Podium des Integrationshauses

Nachlese: Migrationspanik – Judith Kohlenberger im Gespräch mit Ralph Janik

Über 100 Besucher*innen füllten am Freitagabend den Saal in der Hauswirtschaft, um beim Gespräch zwischen Judith Kohlenberger und Ralph Janik dabei zu sein. Anlass war der Lange Tag der Flucht, zu dem das Integrationshaus jährlich mit einer eigenen Veranstaltung beiträgt.

Im Zentrum stand Kohlenbergers neues Buch „Migrationspanik – Wie Abschottungspolitik die autoritäre Wende befördert“, das eindringlich analysiert, wie Ängste vor Migration und gesellschaftlichem Wandel den Ruf nach einer „starken Hand“ und einem enger gezogenen „Wir“ befeuern.

"Rechtspopulismus entsteht nicht aus reiner Opposition, sondern oft aus Überzeugung", so Kohlenberger,"Emotionen zu erreichen – dort, wo Argumente oft nie hinfinden – ist entscheidend für eine offene Gesellschaft."
Auch Ralph Janik betonte die völkerrechtliche Dimension der gegenwärtigen politischen Verschiebungen und erinnerte daran, wie eng Menschenrechte, Flucht und internationale Verantwortung miteinander verbunden sind.

Kohlenberger ermutigte dazu, das eigene Handeln nicht zu überschätzen – aber auch nicht zu unterschätzen:

"Es gibt Möglichkeiten, Selbstwirksamkeit zu fördern – indem wir ungewöhnliche Allianzen bilden."
Zum Abschluss blieb die Erkenntnis, dass Dialog kein Selbstzweck ist, sondern ein Mittel, um Prinzipien zu festigen.
Denn, wie George Tabori einst sagte: „Menschenwürde ist unteilbar.“

Vielen Dank an alle, die diesen Abend zu einem intensiven und inspirierenden Austausch gemacht haben!

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