Kind ist Kind - egal woher!

„Eine bedürfnisgerechte Betreuung und eine zukunftsorientierte Ausbildung von Fluchtwaisen darf nicht vom Glück abhängen, und vom Engagement der Zivilgesellschaft, sondern muss rechtlich abgesichert sein“, fordert Geschäftsführer Martin Wurzenrainer im Rahmen des Auftakts der Kampagne "Kind ist Kind“ mit über 40 Organisationen.

Über 40 Organisationen aus ganz Österreich haben sich zusammengetan, um eine Gleichstellung von Fluchtwaisen mit anderen Kindern, die ohne ihre Eltern aufwachsen müssen, zu erreichen. Lisa Wolfsegger von der asylkoordination, Andreas Diendorfer von tralalobe und Martin Wurzenrainer präzisierten bei der Auftakt-Pressekonferenz die Forderungen der 40 NGOs.

• Um Fluchtwaisen entsprechend ihrer individuellen Bedürfnisse zu betreuen, sollen sie nicht mehr als Flüchtlinge im Rahmen der Grundversorgung sondern entsprechend den Standards der Kinder- und Jugendhilfe als Kinder behandelt und unterstützt werden.
  Das bedeutet gleiche Mittel für die Betreuung und Ausbildung aller Kinder.
• Eine weitere Forderung der Kampagne ist die überfällige Umsetzung der im aktuellen Regierungsprogramm festgeschriebenen Obsorge ab dem ersten Tag.
• Um auch Fluchtwaisen eine Ausbildung zu ermöglichen, die sie befähigt ihre Potentiale umzusetzen und als Erwachsene ihren Beitrag als Steuerzahler*innen zu leisten, muss die Ausbildungsgarantie auch auf geflüchtete Kinder und Jugendliche ausgeweitet werden.

Shahab Rahimi, der als 16jähriger aus Afghanistan nach Österreich geflüchtet war, erzählte bei der Veranstaltung über seine Erfahrungen und seinen steinigen aber letztendlich erfolgreichen Bildungsweg. Ohne intensive Unterstützung und Betreuung, so Rahimi, hätte er die Zeit des jahrelangen Wartens auf den Asylbescheid nicht sinnvoll nutzen können.

Unterstützt wird die Kampagne von den beiden Schauspielerinnen Hilde Dalik und Susi Stach, die bei der Auftakt-Pressekonferenz gemeinsam eine Vision einer idealen Betreuung für Fluchtwaisen        vortrugen.

Denn KIND IST KIND egal woher.

Mehr Informationen zur Kampagne auf kindistkind.asyl.at