Weltflüchtlingstag: Geflüchtete sind Geflüchtete, egal woher!

Bewohner*innen des Integrationshauses im Stiegenhaus

Alle Geflüchteten, egal welcher Herkunft, teilen das gleiche Schicksal: Sie flohen vor Krieg, Gewalt, Folter oder Verfolgung. Sie alle verbindet die Angst um das eigene Leben oder um das Leben ihrer Angehörigen.

„Unsere jahrelange Erfahrung in der Unterstützung Geflüchteter wird auch durch die aktuelle Situation ukrainischer Schutzsuchender bestätigt. Viele sind von ihren Erlebnissen in den Herkunftsländern traumatisiert und kommen meist mit Wenigem an Hab und Gut in Österreich an. Sie brauchen professionelle Unterstützung, von einer Unterkunft bis hin zu psychosozialer Betreuung und Beratung, um sich so rasch wie möglich in Österreich ein selbständiges Leben aufbauen zu können“, weiß Integrationshaus-Geschäftsführer Martin Wurzenrainer.

Denn geht es nach dem Integrationshaus, ist nicht eine Unterscheidung nach Herkunftsländern sinnvoll, sondern die Berücksichtigung des individuellen Bedarfs: Schutzsuchende benötigen auf unterschiedliche Weise ganz spezielle Betreuung.

„Im Integrationshaus stellen wir beispielsweise so genannte Stabilisierungsplätze zur Verfügung, die für Geflüchtete mit besonders intensivem Betreuungsbedarf auf Grund ihrer psychischen Ausnahmesituation vorgesehen sind. Wir begleiten außerdem Familien, die nach vielen Jahren in Österreich wieder zusammenfinden, weil Angehörige aus dem Herkunftsland herkommen konnten“, erläutert Wurzenrainer.

Daher richtet sich der heutige Appell vor allem an die Politik, Geflüchtete, egal woher sie kommen, am Aufbau eines selbständigen Lebens nicht zu hindern und beispielsweise die Zuverdienstgrenze für alle zu erhöhen!

 

Psychologische Betreuung für geflüchtete Kinder
Eine Gruppe an Geflüchteten belegt besonders dramatisch, wie irrelevant die Herkunft ist: geflüchtete Kinder und Jugendliche. Sie benötigen sehr rasch vor allem auch kinderpsychologische Unter-stützung, um das Erlebte so gut wie möglich zu verarbeiten, rasch Stabilität im neuen Lebensumfeld zu gewinnen und so vor negativen Langzeitfolgen der Fluchterfahrungen geschützt zu sein. Daher wurde nun die kinderpsychologische Arbeit im Integrationshaus um das Projekt „S.O.S. – Stabilisierung ohne Sprache – Ukraine“ erweitert und steht Familien aus der Ukraine mit geringen Deutschkenntnissen zur Verfügung.[

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