#SicherSein

#SicherSein - Engagiert gegen Abschiebungen nach Afghanistan

Die Sicherheitslage in Afghanistan verschlechtert sich von Tag zu Tag, dennoch werden aus unterschiedlichen europäischen Ländern, darunter auch Österreich, Menschen dorthin abgeschoben. Die afghanischen Communities und ihre Unterstützer*innen sind über diese menschenrechtswidrige Politik bestürzt und in Sorge um jene Personen, die bereits abgeschoben wurden. Die Situation von Abgeschobenen ist prekär: Vielfach können sie nicht in ihre Heimatorte zurückkehren, weil es die Sicherheitslage nicht erlaubt. Sie sind gezwungen in Kabul zu bleiben, wo ihnen oft jegliche soziale, institutionelle und familiäre Unterstützung fehlt. Außerdem wurden 2017 Einrichtungen (u.a. Spitäler, Moscheen und Schulen) in der Hauptstadt Kabul zu den wichtigsten Anschlagszielen der Taliban. Die Zahl der zivilen Opfer in Afghanistan ist in den vergangenen Jahren stetig angestiegen, viele intern Vertriebene halten sich ebenfalls in Kabul auf, einer Stadt die diesem enormen Einwohnerzuwachs strukturell nicht gewachsen ist.

Viele der Personen, die nach Afghanistan abgeschoben wurden oder von Abschiebung bedroht sind, haben nie in Afghanistan gelebt, bevor sie nach Europa kamen, sondern hielten sich unter schwierigsten Bedingungen, recht- und perspektivlos in Nachbarländern wie Pakistan oder dem Iran auf.

Betroffene Menschen mit afghanischem Pass, die akut von Abschiebung bedroht sind oder deren Aufenthaltsstatus noch nicht geklärt ist, leben in extremer Unsicherheit – einer Unsicherheit, die für die meisten in Österreich lebenden Menschen unvorstellbar ist.

Die Kampagne thematisiert #SicherSein auf mehreren Ebenen:

- Das Recht von geflüchteten Frauen, Männern und Kindern auf Sicherheit.

- Das Bedürfnis von Geflüchteten, in Österreich Schutz zu erhalten.

- Die katastrophale Sicherheitslage in Afghanistan.

- Die Überzeugung einer wachsenden Anzahl von Menschen in Österreich, die sich sicher sind, dass Abschiebungen nach Afghanistan gestoppt werden müssen.

Zivilcourage hat schon viel bewegt auf dieser Welt. Wir wollen Mut zum Handeln machen.

Das Ziel der Initiative ist es, durch Aktivitäten, Informationen und öffentlichkeitswirksame Aktionen die Bewegung gegen Abschiebungen nach Afghanistan breiter zu machen. Wir wollen menschenrechtskonforme Entscheidungen im Asylverfahren und damit das Ende von Abschiebungen nach Afghanistan erreichen. Wir wollen Sicherheit für alle in Österreich lebenden Menschen, auch für Geflüchtete. Wir möchten auch all jene stärken und sich mit ihnen zusammenschließen, die sich seit Jahren für geflüchtete Menschen einsetzen und ihnen somit einen guten Start in die Gesellschaft bieten.

 

Die Initiative #sichersein wird getragen von asylkoordination österreich, Alpine Peace Crossing, Diakonie, Don Bosco Flüchtlingshilfswerk, Integrationshaus und SOS Mitmensch und Volkshilfe. Unterstützende Organisationen sind Amnesty International, Rotes Kreuz, SOS Kinderdorf, Samariterbund, VIDC, migrare - Zentrum für MigrantInnen und Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV).

 

www.sichersein.at

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